Grunsteinlegung »FFB Fab«
Zukunftsstandort Nordrhein-Westfalen: Grundsteinlegung für Batterieproduktion der nächsten Generation in Münster
Ministerin Neubaur, Ministerin Brandes, Staatssekretär Jungk und Vertreter der Fraunhofer-Gesellschaft legen Grundstein für zweiten Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batteriezelle.

Münster. Die Zukunft der Batterieproduktion nimmt weiter Fahrt auf – mitten in Nordrhein-Westfalen. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Dr. Rolf-Dieter Jungk, Staatssekretär im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, legten heute (1. Oktober 2025) in Münster den Grundstein für den zweiten Bauabschnitt der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (»FFB Fab«). Die Großforschungsanlage für Produktionsverfahren von Batteriezellen soll 2028 in Betrieb gehen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Gerade in unsicheren Zeiten investieren wir in Nordrhein-Westfalen mutig in die Zukunft. Münster wird zum europaweiten Hotspot der Batterieforschung. Moderne Batteriezellen machen uns technologisch unabhängiger, sichern Arbeitsplätze und helfen uns, Wertschöpfung zurück nach Europa zu holen. Mit unseren Investitionen setzen wir starke Impulse für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und zukunftssichere Arbeitsplätze. NRW ist das Land der Chancen – hier entstehen die Technologien und Jobs von morgen, hier sichern wir unsere Wirtschaft ab.“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die Entwicklung von smarten Batterien gehört zu den Schlüsseltechnologien, die Wohlstand und gute Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen sichern werden. Unsere Zukunft ist nur mit intelligenten Batterien denkbar. Sie haben schon jetzt einen festen Platz im Alltag der Menschen: für die Energieversorgung, für Elektromobilität und Smartphones – überall sind wir auf diese Schlüsseltechnologie angewiesen. In Münster entsteht eine einzigartige Forschungseinrichtung für die Batteriezellproduktion der Zukunft mit einer Sogwirkung für exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“
Dr. Rolf-Dieter Jungk, Staatssekretär im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: „Deutschland und Europa brauchen eine eigene wettbewerbsfähige Batterieproduktion. Dazu bauen wir die Forschungsfertigung Batteriezelle als neues Instrument der Innovationslandschaft auf, um aus der Forschung heraus die Batterie zu industrialisieren. Nach dem erfolgreichen Start des Forschungsbetriebs im ersten Bauabschnitt markiert die Grundsteinlegung des zweiten Bauabschnitts einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Batterieproduktion.“
Axel Müller-Groeling, Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung der Fraunhofer-Gesellschaft: „Kompetenzen in der Batterietechnologie und -produktion sind entscheidend für unsere industrielle Zukunft – sei es in der Energieversorgung, der Mobilität oder der Robotik. In der Grundlagenforschung ist Deutschland gut aufgestellt. Doch beim Übergang von der Forschung in die industrielle Anwendung und Produktion müssen wir – gerade im globalen Wettbewerb – noch besser werden. Genau hier setzt die Fraunhofer »FFB Fab« an: Sie schafft eine Plattform für industrienahe, flexible Produktionsforschung im Maßstab einer Gigafactory. Mit der heutigen Grundsteinlegung gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Forschungsfertigung. Ich freue mich sehr über diesen Meilenstein auf dem Weg zur Fraunhofer FFB.“
Mit der Grundsteinlegung treten die Vorbereitungen für die Batterieproduktion im Hansa-BusinessPark in Münster-Amelsbüren in die finale Phase. Nach intensiver Vorarbeit von Land, Bund und der Fraunhofer-Gesellschaft rückt das Ziel, Batteriezellen nachhaltig, effizient und im industriellen Maßstab in Deutschland zu entwickeln und zu produzieren, einen großen Schritt näher.
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist künftige Nutzerin der Forschungsfertigung Batteriezelle. An der Grundsteinlegung nahmen darüber hinaus auch Vertreterinnen und Vertreter der Carpus + Partner AG als Generalplanerin, der Riedel Bau AG, die für den Rohbau verantwortlich ist, und die landeseigene Gesellschaft NRW.Urban als Bauherrin teil.
Batterieforschung auf internationalem Spitzenniveau
Mit der geplanten Fertigstellung des großen Forschungsgebäudes Ende 2027 werden zusätzliche 20.000 m² Nutzflächen für die Forschung bereitgestellt. Eine kleinere Vorfertigungsanlage mit mehr als 6.000 m² Forschungsfläche, die sogenannte »FFB PreFab«, ist schon seit 2024 in Betrieb.
In dem großen Forschungsgebäude der »FFB Fab« werden zukünftig ökonomisch und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für Zelltechnologien an Produktionslinien bis in den Gigawatt-Maßstab erforscht und weiterentwickelt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion können Industrieunternehmen unter wissenschaftlicher Begleitung ausgewählte Prozessschritte erproben. Aktuell arbeiten über 140 Mitarbeitende an innovativen Verfahren zur Batterieproduktion für die Fraunhofer FFB.
Die Fraunhofer FFB – eines der größten Bauprojekte für die Forschung in Deutschland
Die Forschungsfertigung Batteriezelle ist eines der größten Bauprojekte für die Forschung in Deutschland und weltweit einmalig. Die Einrichtung wird eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriezellen spielen. Sie schließt die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung im industriellen Maßstab. Sie ist damit von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der Elektromobilität und der Energiewende. Die Anlage wird nicht nur in der Forschung neue Maßstäbe setzen, sondern auch als Innovationszentrum für Industriepartner dienen.
Mit dem Batterie-Ökosystem BatteryCityMünster, zu dem mit dem MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und dem Helmholtz-Institut Münster des Forschungszentrums Jülich weitere führende Batterieforschungseinrichtungen gehören, gelingt es bereits heute erfolgreich, weitere Unternehmens- und Start-up-Ansiedlungen zu realisieren.
Das Land Nordrhein-Westfalen investiert in Münster rund 320 Millionen Euro in die Grundstücke und Forschungsgebäude. Der Bund fördert den Aufbau von Forschungsanlagen und Forschungsbetrieb zudem mit bis zu 500 Millionen Euro, um die Fraunhofer FFB als ein neues Instrument in der deutschen und europäischen Innovationslandschaft zu platzieren, Lücken im Innovationssystem zu schließen und aus der Forschung heraus eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion und -kreislaufführung in Deutschland und Europa zu etablieren. Gemeinsam leisten die beiden Partner damit eine große Investition in die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland und in einen wichtigen Baustein für die Stärkung der technologischen Souveränität Europas in diesem Zukunftsfeld.
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