Staatssekretärin informiert sich an der Fraunhofer FFB über die Batteriezellproduktion

Pressemitteilung /

Bei ihrem Besuch der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB am 12. Juli 2023 sprachen die NRW-Wirtschaftsstaatsekretärin Silke Krebs und Institutsleiter Prof. Dr. Simon Lux über die Forschung zur Entwicklung und Produktion ökonomisch und ökologisch nachhaltiger Batteriezellen am Standort Münster. Die Besichtigung der Baufortschritte in der »FFB PreFab«, dem ersten Gebäude der Fraunhofer-Gesellschaft, stand im Fokus des Termins.

© Fraunhofer FFB
Sie erhielten einen Einblick in der Fortschritte auf der Baustelle der »FFB PreFab«. V.l.n.r.: Joachim Neuser (MWIKE), Prof. Dr. Simon Lux (Fraunhofer FFB), Robin Korte (MdL), Silke Krebs (MWIKE), Michael Wessels (Fraunhofer FFB).

Das Ziel der Fraunhofer FFB ist es, den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Batteriezellformate zu beschleunigen. Dabei steht der Erfahrungsgewinn im Betrieb einer großskaligen Forschungsfertigung im Vordergrund, um auf diesem Gebiet Kompetenzen auszubauen und Lücken zu schließen. Staatssekretärin Silke Krebs, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) des Landes Nordrhein-Westfalen informierte sich über die Fortschritte auf den 6.450 Quadratmetern Forschungsfläche. Mit dem Einbau der Nutzeranlagen nimmt die Fraunhofer-Gesellschaft schrittweise den Forschungsbetrieb auf. Im Gebäude, der »FFB PreFab«, wird eine Musterlinie für die komplette Batteriezellproduktion im kleineren Maßstab aufgebaut, die einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zum Industriemaßstab darstellt.

Staatssekretärin Silke Krebs: »Mit dem Aufbau der Fraunhofer FFB, die eng mit den Forschungspartnern an der Universität Münster, der RWTH Aachen und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen kooperiert, entsteht in Nordrhein-Westfalen ein international beachteter Batterie-Hotspot. Schon jetzt interessieren sich Unternehmen aus vielen Branchen und Staaten für die Forschungsarbeiten an elektronischen Speichertechnologien ‚made in NRW‘. Das ist gut so, denn eines der wesentlichen Ziele, die wir gemeinsam mit dem Bund mit der Fraunhofer FFB verfolgen, ist der Aufbau einer eigenen deutschen bzw. europäischen Batteriezellproduktion. Aktuell stammen rund 70 Prozent der Zellen, die in Deutschland eingesetzt werden, aus Fernost. Das soll sich mittelfristig ändern.«

Thematisiert wurde während des Termins auch das »ELLB - Europäisches Lernlabor Batteriezelle der Fraunhofer FFB«. Gruppenleiter Michael Wessels stellte die zukünftigen Herausforderungen für den europäischen Batteriemarkt vor. Die rasante Hochskalierung der Batteriezellfertigung in Europa bietet zahlreiche Wachstumschancen, führt aber auch zu großen Qualifizierungslücken: Bis zum Jahr 2030 werden mehrere Hunderttausend BatterieexpertInnen entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesucht. Die Fraunhofer FFB bietet hier die passenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fach- und Führungskräfte. An die offene Gesprächsrunde schloss die Besichtigung der »FFB PreFab« an.

Schon jetzt arbeiten 100 Fraunhofer-Mitarbeitende in Münster an der Batteriefertigung der Zukunft – im Endausbau der FFB werden es 150 bis 200 sein. Zusammen mit dem MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) an der Universität Münster sowie weiteren Forschungspartnern in Aachen, Jülich und der gesamten Republik entwickelt sich in Münster ein europaweit beachtetes Batterie-Zentrum.

Realisiert wird das gesamte Bauvorhaben Fraunhofer FFB durch die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN, die im Treuhandauftrag des Landes Nordrein-Westfalen die Bauherren-Funktion übernommen hat.

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